Der Grund für meine Kamerunreise ist ein Journalismusseminar, das ich gemeinsam mit den kamerunischen Agrarjournalistenverband organisiert habe. Heute war der erste Tag. Was die Berufskollegen über ihren Berufsalltag erzählten war ziemlich niederschmetternd. Die Zeitungen haben in einem Land mit 18 Millionen Einwohnern kümmerliche Auflagen von 5000 bis im absoluten Maximum 20 000. Die Leute lesen wenn überhaupt, nur die Schlagzeilen am Kiosk. Da die Druck- und Distributionskosten wegen schlechter Infrastruktur sehr hoch sind, bleibt kaum mehr etwas übrig für die Löhne, wenn überhaupt bezahlt wird. Kaum jemand ist fest angestellt. Die meisten sind deshalb freie Journalisten und halten sich schlecht und recht über Wasser, indem sie Anlässe besuchen, wo ihnen die Organisatoren etwas bezahlen fürs Kommen. Nicht gerade die ideale Voraussetzung für eine objekte Berichterstattung. Reine Agrarjournalisten gibt es keine, „parce qu’il n’y a pas de l’argent dedans“, wie ein Seminarteilnehmer sagte. Zudem ist es teuer und zeitraubend, zu reisen. Und Auskunft geben wolle sowieso niemand, erklärt Mystic Johnson Chick, der bei der staatlichen Radio- und TV-Gesellschaft arbeitet. Dort sei die Situation im Übrigen auch nicht viel besser, sagt Johnson. Ausser für die politisch tätigen Kollegen. Diese erhielten immer wieder grössere Beträge von Politikern gesteckt, im Sinne der Förderung von positiven Berichten.
Wir machen ein bisschen Werbung für unser Séminaire…
…und es nützt, un peu.
April 27, 2010 um 4:14 am
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Ershad from Bangladesh