Besuch auf dem En-Gros-Markt. Douala hat 2,5 Millionen Einwohner und die wollen versorgt sein. Der Marché Sandaga spielt dabei eine wichtige Rolle. Hier decken sich nicht nur die zahllosen fliegenden Händler und Lädelibesitzer der Stadt ein, sondern auch Kunden aus dem ganzen Land und darüber hinaus.
Grosshändler aus dem wasserarmen Tschad und der Zentralafrikanischen Republik bedienen sich ebenfalls an diesem riesigen Buffet. Das Treiben ist beeindruckend und die Konkurrenz gross. Es werden mir im Verlauf des Besuchs mindestens 20 Tonnen Gemüse und Früchte angeboten. Dabei wollen wir nur ein bisschen degustieren, zum Beispiel von den himmlischen kamerunischen Avocados und Mangos. Die Preise sind hier natürlich deutlich tiefer als im Detailverkauf, aber immer noch beachtlich. So kosten vier Avocados 500 Francs CFA, das ist etwas mehr als ein Franken. Im Endhandel kosten sie dann 300 das Stück. Die Lebensmittel- und Lebenshaltungskosten sind in Kamerun im Verhältnis zu den Löhnen enorm hoch. Falls man überhaupt Lohn bezieht. Die Journalistenkollegen schätzen, dass mindestens die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos ist. Über die offiziellen Zahlen zwischen 10 und 20 Prozent können sie nur lachen. Bref, der Mindestlohn liegt bei 23 000 Francs CFA, rund 5o Schweizer Franken monatlich, ein Sekundarlehrer verdient 60 000 CFA, ein Arzt gut 100 000 (ohne die obligaten Zustüpfe unter dem Tisch). Der Liter Milch kostet 1200, das Brot 125, das Ei 60. der Liter Benzin knapp 600, das Kilowatt Strom 520 CFA. Man rechne.
März 8, 2012 um 2:24 pm
[…] Heu importiert. Über Kamerun berichtete Adi’s Agro-Blog in fünf Artikeln, so heisst es in KameRun(3): Dégustation au Buffet Centr’afrique: “… Die Lebensmittel- und Lebenshaltungskosten sind in Kamerun im Verhältnis zu den […]