Sonntagswandern: Wilde Hühner & Natur vom Pur

Seize the day, sagt die Angelsächsin, drum haben wir uns aufgemacht ins Heidiland, der Himmel blau wie Stahl und die Kulturlandschaft wie aus dem Truckli. Beste Werbung für die Direktzahlungen, wenn es die noch bräuchte. Ich gebe zu, das Auftaktbild ist etwas tendenziös, aber keineswegs repräsentativ, wie das nächste zeigt.
Die Churfirsten stehen hoch über dem Wahlensee ihren Mann, das Gras kann wachsen…
…und der Mishaufen ist korrekt abgedeckt, oder Heidi? Das einzige was noch fehlt ist Vieh, fast…

…wir sind froh um den fehlenden Hund, hätten wir uns doch fast ein wenig Sorge gemacht, um den Vierbeiner, doch…

…die Hühner entpuppen sich als halb so gefährlich, picken friedlich in der Weide rum. Apropos Weide: Hier kommt schon das erste Weidetörchen der Saison, Modell nachhaltig rustikal…
Aber eben, leider noch ohne Kuh, zum Glück treffen wir nach der krönenden Cervelat und einem kühlen Dip im Walensee zum Abschied noch einen doppelten Esel.

  

3 Antworten to “Sonntagswandern: Wilde Hühner & Natur vom Pur”

  1. Rutenträger Says:

    Macht Lust. Danke.

  2. Heidi Says:

    Wenigstens ist der Misthaufen gedeckt! Er ist nicht gerade schön – lies regenabweisend wie ein Dach – geformt und müsste auf einer ebenen Fläche liegen. Ob eine Gefahr für Gewässer besteht, ist aber nicht ersichtlich. Zwar ist auf dem Bild kein Bächlein zu sehen, doch könnte ein Hanggrundwasserstrom darunter fliessen. Wurde der Mist zuvor mindestens vier Wochen auf einer Mistplatte gelagert, so dass er selber keinen Sickerwassersaft mehr abgibt? Liegt er schon mehr als sechs Wochen dort? Es gibt also viele offenen Fragen. Heidi kann höchstens spekulieren wieso der Haufen dort liegt: Ist die Mistplatte zu klein? Liegt sie im Dorf, wo Nachbarn und Touristen reklamieren? Oder wurde ein neuer Stall ohne Mistlager gebaut, weil der Bauer den alten im Dorf zur Lagerkapazität anrechnen kann und es natürlich bequemer findet, den Mist einfach auf die Wiese zu bringen, wo er niemanden, ausser Heidi, stört. Übrigens habe ich zwischen Walensee und Churfirsten ein wunderschönes kleines Mistlager für Ziegen gesehen. Bravo!
    Was Heidi eigentlich in deinem Bericht etwas mehr stört, sind die Siloballen oben auf dem Berg. Bei uns wird das Gras auf den Maiensässen neuerdings ebenfalls in Siloballen verpackt, denn das ist am billigsten. Und, wenn die ganze Maschinerie schon so viel Energie und Zeit braucht, um auf den Berg hinauf zu fahren, dann wird möglichst viel auf einmal eingepackt. Das Kleingetier, die Heuschrecken, Bienen, Schwebfliegen, Mücken und was da alles fliegt und kriecht, hat keine Zeit zu fliehen und wird dezimiert – wie wissenschaftliche Studien belegen – und die Vögel verlieren auf einen Schlag ihr Futter, das sie für sich und die Jungen brauchen. Stilles, unbemerktes Sterben.
    Die Bauern wollten schon immer günstig Lebensmittel produzieren, nicht etwas Artenvielfalt. Wenn Manfred Bötsch verkündigt, die Bauern hätten die Biodiversität geschaffen, dann stimmt dies zwar, historisch gesehen, aber schon spätestens in den 1950er Jahren hat die Zerstörung der Biodiversität durch die moderne Landwirtschaft begonnen, weil kein Interesse an Biodiversität besteht. Mehr Geld für die Bergbauern fördert in erster Linie die Maschinen, nicht etwa die Vielfalt, keine Regel ohne Ausnahme. So stellt sich die Frage, ob die Bauern die richtigen Hüter der Artenvielfalt sind.

    Grüsse aus dem Misthaufen-Kanton. Heidi ist auch ausgeflogen, hat in andern Gegenden des Kantons Graubünden viele grosse ungedeckte Misthaufen im Feld gesehen.

  3. Marianne Raus Says:

    Ach, das macht ja richtig Lust aufs Wandern! Das finde ich immer am schönsten am Wandern, wenn man der Natur richtig nah ist mit freilaufendem Wild… oder in deinem Fall freilaufende Hühnern und Eseln 😉 Ich fahre diesen Sommer ins Wanderland Schweiz zum Wandern und kann es gar nicht abwarten meine Wanderungen nicht mehr in der Grossstadt machen zu müssen und endlich wieder mal der Natur etwas näher zu sein!

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