Bergheimatliche Gefühle für Widerborstige

Seit Jahren versuche ich in dieser Endlos-Spalte so unübersehbar an meinem Image zu schleifen, dass ich endlich eine Homestory in der Agrarpresse kriege. Nun, ich verstehe diese Blätter, dass sie mich bisher konsequent ignoriert haben, ist ja eine harte Konkurrenz und die will man nicht noch freiwillig ins Scheinwerferlicht stellen. Die ganze Agrarpresse? Nicht ganz. Zwar haben mich die „Bergheimat-Nachrichten“ nicht grad im Pijama im Schlafzimmer abgelichtet, das würde kaum in das Konzept des schlichten und informativen Verbandsorgans passen. Aber immerhin haben sie mir ein paar Zeilen gewidmet, was mich natürlich sehr gefreut hat. Deshalb, aber nicht nur deshalb, will ich der Herausgeberin des Blattes, der Bergheimat, jetzt auch einmal ein Kränzli winden. Die „Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung kleiner und mittlerer Bio-Bergbauernhöfe“ ist 1973 gegründet worden. Heute hat sie über 200 Mitgliederbetriebe, mit Schwerpunkten – logischerweise – in den gebirgigen Teilen des Landes. Zur Bergheimat gehören aber auch über 1000 nicht bauernde Mitglieder (zu denen ich auch seit längerem gehöre) und Gönner, die es der Organisation ermöglichen, die bäuerlichen Mitglieder mit Betriebshelfern und zinsfreien Darlehen zu unterstützen, zum Beispiel für Bauprojekte. Dieses gemeinnützige Tun ist überlebenswichtig für die oft wenig ertragsreichen Betriebe in den Randregionen. Die Bergheimat ist auch Mitglied bei Biosuisse, dem Dachverband der Öko-Bauern. Und nicht das einfachste. Die Berheimätler legen Wert auf die reine Lehre, so wehrten sie sich nach Kräften, als Biosuisse – letztlich erfolgreich – UHT-Milch unter dem Knospenlabel zulassen wollte. Die widerborstigen Siedler von der Berheimat sind Pioniere. Viele von ihnen haben aufgegebene Heimetli, die längst als unrentabel galten, wieder in Betrieb genommen. Für diese im besten Sinne konservative Sisyphusarbeit haben sie meinen Respekt. Beim Suchen des Artikels ist mir übrigens noch der Einzahlungsschein für den Jahresbeitrag 12 in die Finger gefallen. Ein schöner Zufall, der Obulus folgt bald.

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