Sonntags-Kuhbild mit Grauvieh-Exkurs

Monika Schlatter hat wieder abgedrückt, dieses Mal im Tirol (herzlichen Dank!). Zu ihrem Kuhbild in der Mitte schreibt sie mir unter anderem folgendes: „Anbei ein stolzes gehörntes Tiroler Grauvieh aus Achenkirch (nehme mal an, es ist mit dem rhätischen Grauvieh verwandt)!“ Das habe ich kurz recherchiert. Fundiert fündig geworden bin ich beim Zuchtverband Grauvieh Schweiz: „Bereits die römischen Schriftsteller Strabo und Plinius berichteten von der Leistung der Alpenkühe. Noch vor 100 Jahren erstreckte sich das Zuchtgebiet des Grauviehs über weite Teile der Ostalpen, wurde dann aber zurückgedrängt. In der Schweiz ging das Grauvieh um 1920 in die Braunviehpopulation über. Aus dem benachbarten Tirol wurden anfangs der 80-er Jahre Grauvieh in die Schweiz geholt. In den letzten Jahren erlebte das Grauvieh einen Boom in der Mutterkuhhaltung.“ Im Tirol und im Südtirol, wo das Grauvieh auch Grigio Alpino („La vacca sincera“) heisst, wird die Rasse häufig auch in sogenannter Zweinutzung gehalten. Denn das Grauvieh ist nicht nur „eine kleinrahmige Fleischrinderkuh, die sich durch ihre Leichtfuttrigkeit und hervorragende Rauhfutterverwertung vorzüglich für die Nutzung von Grünland eignet“, wie die Schweizer Züchter schreiben, sondern proportional zur Grösse auch eine gute Milchproduzentin, wie man der Homepage der österreichischen Züchter entnehmen kann. Im Nachbarland wird Zuchtbuch-Grauvieh in 961 Milchviehherden und lediglich in 270 Fleischviehherden gehalten. Zum Thema Milch heisst es dort: „Die Milchleistung liegt bei rund 4.850 kg mit 4,0 % Fett und 3,3 % Eiweiß. Die ausgewachsenen Kühe erbringen Durchschnittsleistungen von mehr als 5.100 kg Milch, Laktationsleistungen von mehr als 6.000 kg sind möglich werden aber nur vereinzelt angestrebt.“ Eine dankbare Rasse, würde ich jetzt mal sagen. (Bilder Monika Schlatter (oben), Wikipedia)

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