„Chum sässässä“ – der unverwüstliche Lockruf

Gestern war ich wandernd im Aargau unterwegs, um daselbst ein bisschen die Landwirtschaft zu beobachten. Vieh gibt es zu dieser Zeit ja nicht mehr viel auf den Weiden und wenn ich solches von Ferne erblickte, ging mein Wanderweg sicher genau in die entgegengesetzte Richtung. Gegen Abend kam ich dann doch noch an einer Weide, es war zwischen den zwei wohlklingenden Ortschaften Wölflinswil und Herznach im Fricktal, eine schöne Gegend, fast ein bisschen ans Emmental erinnernd – nebelfrei und hügelig, wobei die Siedlungshöfe viel grösser sind als die Heimetli in den Chrächen und die meisten Betriebe hier hinter dem Bänkerjoch relativ intensiv Ackerbau betreiben.
Item, als ich also in der Ferne die Rindlis sah, rief ich so mir nichts dir nichts „chum sässässä, chum sässässä“ und siehe da, die ganze kleine Herde trottete auf mich zu und besammelte sich am Zaun, wo ich sie leider enttäuschen musste, hatte ich doch nur einen Salsiz aber kein Salz im Sack. War trotzdem eine schöne Begegnung, und es zeigt, dass nicht nur die Landschaft ähnlich ist, sondern dass Fricktaler Rinder auch Emmentaler Lockrufen nicht widerstehen können.

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