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Monikas verräterische Gegensatzkühe

Juni 8, 2012

Vor kurzem hat mir meine regelmässige Kuhbild-Lieferantin Monika Schlatter wieder einmal zwei iher Helgen zugestellt. „Vergangene Woche war ich unterwegs von Hausen a.A. zum Albishorn und habe dabei zwei totale Kuhgegensätze gefunden; das robuste wuschelige und das Horror-Knochengestell“, schreibt mir die Absenderin in ihrem Mail. In der Tat kommt das schottische Highland wuschelig und gut genährt daher und die untenstehende Kuh gehört eher in die klapprige Kategorie. Man muss aber fairnesshalber festhalten, dass die beiden zwei völlig unterschiedliche Nutzungsrichtungen verkörpern, das Hochlandrind den Fleischtyp, die Braune den Milchtyp. Milchkühe sind nun einmal mägerer als Mutterkühe, deshalb ist es ein bisschen hart, von einem Horror-Knochengestell zu sprechen, habe schon schlimmere gesehen. Es sind eher andere Sachen, die mich an der unteren Kuh samt Weide stören. Das Bild verrät aus meiner Sicht einen Halter, der nicht ganz auf dem neuesten Stand wirtschaftet. Bei näherem Hinsehen erweist sich die Weide auf der die Milchkühe hier fressen als wenig energiereich, viele hochgeschossene Kräuter und schöne Blumen, aber sicher keine Weide mit der man gross Milch produziert. Zudem scheinen die Kühe im Anbindestall gehalten zu werden, darauf deutet die am Schwanz befestigte Schnur zur Aufhängung und die aufgescheurte Stelle am Bein der Kuh. Anbindehaltung muss nicht in jedem Fall schlecht sein, aber wenn man die Kühe angebunden hält, muss wenigstens die Einstreu und der Rest des Lägers stimmen. Das ist hier kaum der Fall.  Aufschlussreiche Bilder, herzlichen Dank! (Bilder Monika Schlatter)