Für einen Beitrag in einem Buch über das 175-Jahr-Jubiläum des Bauernverbands Aargau bin ich in letzter Zeit öfters in diesem (für mich) grossen Unbekannten von Kanton unterwegs. Auch heute wieder. Auf Umwegen hat es mich auf den Wochenmarkt in Wettingen verschlagen. Dort gab es – etwas verloren auf dem riesigen Platz vor dem Rathaus – zwar nur zwei Stände, aber vor allem der eine hatte es in sich.
Seit mehr als 20 Jahren bäckt Monika Hauenstein aus Tegerfelden Brot für Märit, zwei Läden und den eigenen stattlichen Haushalt. Dafür braucht sie „ein paar“ der 6 Hektaren Weizen, die auf ihrem Betrieb in Tegerfelden angebaut werden. Das Geschäft läuft. Im Moment baut sie eine neue Backstube à 6 Steinöfen. Sie sei grad am plätteln, sagt sie nebenbei, das hat sie sich beigebracht im hauseigenen Partyraum mit 300 Quadratmetern Plättlifläche. Man spare halt schon viel, sagt die Wittwe, wenn man alles selber mache.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt ihrer Aktivitäten, ich war recht beeindruckt von ihrer Power und der Selbstverständlichkeit, mit der sie darüber berichtete. Und das Brot, ich habe es schon beim Kaufen geahnt, da könnte sich manch ein Beck eine Scheibe davon abschneiden. Die Nachfolge ist gewährleistet, die Schwiegertochter schlägt Monika nach: Neben dem Haushalt führt die zweifache Mutter Lastwagen und alles andere, was es an Motorisiertem im hauseigenen Lohnunternehmen so gibt. Das Buch übrigens erscheint am 9. August. Mehr Details dort.