Posts Tagged ‘Direktverkauf’

Der Hofladen-Wettbewerb kommt an die Kasse

Juni 9, 2013

Hofladen Fuster AussenansichtRegelmässige BesucherInnen werden sich vielleicht noch erinnern mögen: Irgendwann im Februar habe ich mal einen Hofladen-Wettbewerb lanciert. Erst im Nachhinein dämmerte mir, dass dies möglicherweise nicht der ideale Zeitpunkt ist. Und da der Winter bis vor etwa einer Woche anhielt, blieb der Einsendeschluss von ca. Ende März unbenutzt.

Hofladen Fuster InnenansichtHofladen Fuster WürstePünktlich zum warmen Wetter ist jetzt ein zweiter Kandidat eingetroffen, dafür herzlichen Dank, Monika! Guter Moment, um den Wettbewerb neu zu lancieren. Er kommt jetzt langsam an die Kasse, ohne dass dies irgendwie negativ gemeint wäre. Die Teilnahmefrist wird jetzt massiv erstreckt, und zwar bis irgendwann im Spätsommer. Weitere Vorschläge sind herzlich willkommen, bevor die noch nicht gewählte Jury des ersten „Agroblog Hofladen of the year award“ zur Tat schreitet.

Hofladen Fuster PlakateGuter Moment auch, um meinen eigenen zweiten Teilnehmer im Wettbewerb zu lancieren. Irgendwann im Frühling, ja den gabs auch mal, war ich in Gyrenbad im Zürcher Oberland. Dort hats ganz ein schönes Exemplar von Familie Fuster. Oben die Aussenansicht, seitlich die Innenansicht und ein paar gefährlich gute Würstli vom Rauchfleischspezialisten, der aber eine weit darüber hinaus reichende und sehr professionell präsentierte Produktepalette anbietet. Interessant fand ich die zwei Plakätli an der Türe. Sie zeigen exemplarisch zwei der wohl grössten Herausforderungen für Hofladenbetreiber: Die Diebstähle und die Erreichbarkeit, im Gyrenbad dokumentiert anhand des Postautos, dessen Kurse stark reduziert werden sollen.

Hoflädeli Rotzenwil InnenansichtDer zweite Kandidat für heute und der insgesamt dritte (nachdem ja auch schon der Eisenbahnwagen von Familie Schmidt-Amstad in Bergün im Rennen ist), wäre derjenige aus Rotzenwil im sanktgallischen Muolen. Er gehört mir unbekannten Bauern, deren Name ich dann im Falle eines Preisgewinns schon noch rausfinden würde. Der angejahrte Bauwagen namens „Gschänk-Treffpunkt“ verströmt einen rustikalen Charme, der ihm im Rennen sicher hilft, vorne mitzumischeln. Besten Dank für diese erste Einsendung aus dem Publikum, wie gesagt, weitere Zusendungen auf adimali@gmx.ch wie gesagt sehr erwünscht! (Bilder unten Monika Schlatter)

Hoflädeli Rotzenwil

Homepagereportage: Stadtgmües für Landei

Juni 10, 2012

Bald ist es schon wieder Montag, der Kühlschrank leer. Das erstere ist unverrückbar, sollte zweiteres bei Ihnen der Fall sein und es kommt noch der Wohnort Zürich dazu, dann habe ich etwas Schönes für Sie. Heute Abend entdeckt, dank einer frischgebackenen Facebook-Freundin (Danke Tanja!): „Stadtgmües„. Das ist eine Homepage auf der sämtliche Hofläden und andere Direktverkaufsstellen auf Stadtboden zusammengestellt sind, das sind immerhin deren 14. Das sind dann im Falle des Dunkelhölzlis (ja derart düstere Flurnämen gibts im Millionenzüri) so aus:
Hinter dem cleveren Projekt steht Georgiana Ursprung. Über sie steht folgendes auf der Homepage: „Begonnen hat alles mit ihrem Umzug an den Stadtrand. Bald waren die Hofläden der umliegenden Bauernhöfen entdeckt und den direkten Kontakt zu den Produzenten im Quartier wurde schätzen gelernt. Da es erstaunlich viele Direktverkaufsorte in Zürich gibt, aber bloss wenig Leute davon wissen, war die Idee schnell geboren, diese Orte auf einer Webseite bekannter zu machen.“ Das alles in Fronarbeit, häb Dank Georgiana!

Und wenn wir noch grad bei der Stadtlandwirtschaft sind. In Zürich gibts  noch 900 Hektaren Landwirtschaftliches Nutzland (pro Jahr werden 10 überbaut), bewirtschaftet von 27 Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben sowie 10 Hobbylandwirten, darunter zum Beispiel der Riedenholzhof, welcher unter anderem Wasserbüffel hält und aus deren Milch Seife und Mozzarella herstellt bzw. herstellen lässt. Aus den Büffeln selbst gibt es zum Beispiel Salami und Landjäger. Die 10 stadteigenen Betriebe bewirtschaften zwei Drittel der Fläche. Neun davon sind verpachtet und nach Vorschrift der Stadt biologisch bewirtschaftet, was nun nicht heisst, dass dies die Pächter als Pflicht betrachten. Nur ein einziger, der Juchhof wirtschaftet konventionell, weil ums Haus mitten im Limmattal zuwenig Weiden für die Kühe zur Verfügung stehen, und überdies ist man sich nicht sicher, ob die von dort aus organisierte Bewirtschaftung der Friedhöfe Bio-kompatibel sei, sagte der Direktor von Grün Stadt Zürich kürzlich an einer Veranstaltung. (Bild unten Nicolas Y. Aebi/20Minuten online).