Posts Tagged ‘Emmental’

Kleines Emmentaler Tierli-Panoptikum

April 4, 2013

GuschtiIn der letzten Zeit war da alles etwas textlastig, heute drum wieder einmal etwas fürs Auge. Dieser Tage war ich auf der neuen Emmentaler Käseroute unterwegs, kann ich empfehlen, aber ich habe fast mehr Tiere als Käse gesehen. Die ersten drei Bilder stammen vom Bauernhof der Familie Mathys ob Burgdorf, wo man im 300-jährigen Bauernhaus auch Ferien machen kann. Den Anfang macht ein neugieriges Guschti, das angesichts des saftigen Frühlings derzeit mehrheitlich im Laufstall wohnt.
EselEin seltenes Bild: Esel. Schade eigentlich.
SchweineSchweine in der raren Frühlingssonne.
HühnerHühner in der Gegend von Affoltern. Sie haben auch nicht so gerne Bise, die meisten, und sünnelen schön an der Wand.
KatzenIch brauchte einen Moment, bis ich dieses Schild einordnen konnte. Nehme jetzt mal an, es wirbt für Katzen zum Mitnehmen, vermutlich gratis. Bei uns in der Stadt gibt es das nur für alte Möbel, die die Leute auf die Strasse stellen, weil sie zu faul sind, diese ins Brockenhaus zu bringen. Katzen werden höchstens gesucht, meist mit verzweifelten liebevollen Aufrufen. Schon immer wieder erstaunlich, wie wenig weit man gehen muss, um andere Welten zu entdecken. 

PS. Das Katzenschild hat einen treuen Leser zur Kreativität herausgefordert (ist wohl ein Aktionspreis?) und eine treue Leserin zum Einsenden eines zweifelsfrei zum Schutz gedachten Katzenschilds im Berner Oberländischen Gsteigwiler (siehe auch Kommentare). Herzlichen Dank an die beiden Kreativen!
Katzen in AktionKatzenschild in Kandersteg

Kleine Reminiszenz an die Jekami-Zucht

Januar 18, 2013

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Dieser Tage ist mir ein schönes Kuhbild in den virtuellen Briefkasten geflattert, also eigentlich ein Bild von einem Kuhbild (merci Lukas!). Die Jubiläumsplakette zum 110-jährigen des Viehzuchtvereins Herrliberg verkörpert für mich eine schwer vom Aussterben bedrohte Kultur: Die Jeder-kann-mitmachen (Jekami)-Viehzucht.
Ich habe schöne Bilder im Kopf von den Viehschauen im Emmental. Nach nächtelangem Kuhputzen und -rasieren folgte am Morgen der von wildem Glockengeläut angefeuerte Sternmasch aller übermütigen Gemeinde-Kühe auf den Parkplatz vor dem „Rössli“. Meist musste man trotz improvisierten Zäunen noch 1, 2 ausgebüchsten Chuelis im Wald nachjagen. Dann folgte die endlose Jurierung von Experten in weissen Mänteln, ein schweres Mittagessen und gegen die Melkzeit band man die unterdessen lautstark muhenden Kühe wieder los. Diese hetzten dann stampedipede dem Stall zu, während wir mit leichter Schlagseite versuchten, die Pace mitzuhalten.
Nicht, dass es die klassischen Viehschauen nicht mehr gäbe, aber deren Zahl und diejenige der aufgeführten Kühe hat stark abgenommen. Die Viezucht wird zunehmend zu einem Geschäft für Spezialisten, die an amerikanisch inspirierten glamourösen Galashows ihre vierbeinigen Juwelen vorführen. Der Durchschnittsmilchbauer konzentriert sich derweil auf Gebrauchskreuzungen und es fehlt ihm oft die Zeit, ganze Tage auf dem Viehschauplatz zu verbringen.
Das kann man bedauern, aber letztlich ist diese Entwicklung symptomatisch für die generelle in der Landwirtschaft und deren ökonomische Zwänge. Was bleibt ist die Viehschau als Folkloreveranstaltung für Städter und es sind die Plaketten, wie diejenige aus Herrliberg. Wenn ich Euch wäre, liebe Antiquitätenhändler, würde ich langsam anfangen, diese zu horten. (Bild Lukas Egli)

Spätherbstkühe aus Seelenlandschaften

November 29, 2012

20121129-000242.jpgHeute nur kuhrz die Bilder sprechen lassen. GastkuhfotografInnen Schlatter und Ingold schickten mir Bilder aus zwei meiner Lieblingsgegenden: Seeland, das dänische und Emmental, the one and only. Häb Dank, Monika og mange takk, Jonas! (Bilder Monika Schlatter, Jonas Ingold)

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