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Der fette Januar (1): Hornkalender, spät aber rar

Januar 15, 2017

hornkalenderNach übermässig langer Pause hier endlich wieder einmal ein Agroblogpost. Und um Sie für die lange Wartezeit (falls Sie überhaupt gewartet haben) zu entschädigen, werte Leserschaft, beginnen wir das neue Jahr gleich mit einem Preisausschreiben, und zwar gleich mit einem dreifachen.

Den Anfang macht der Hornkuh-Kalender 2017. Es ist zwar, ich gebe es zu, etwas spät für diesen Preis, das Januarbild werden Sie, spätereR GewinnerIn, nur noch kurz geniessen können, aber es bleiben ja noch 11. Und zudem ist er recht exklusiv, der datenmässig Orientierung spendende Wandschmuck mit  Horn ist nämlich ausverkauft, wie man auf der Website der dahinter stehende Hornkuh-Initianten erfährt.

Bevor wir nun zur Quizfrage kommen noch ein paar Worte zur Hornkuhinitiative (HKI), die derzeit nach erfolgreicher Einreichung der politischen Dinge harrt, die auf ein Volksbegehren zu warten pflegen. Anders als die kurz vor dem Rückzug stehende Ernährungssicherheitsinitiative des SBV ist der Vorstoss von Armin Capaul und seinen Mitstreiterinnen voll im Saft und wird voraussichtlich noch einigen Staub aufwirbeln.

Ehrlich gesagt, macht es wohl keinen grossen Sinn, den Hornfranken für Kühe und Ziegen in die Verfassung zu schreiben, wobei ja schon paar andere Sachen drin stehen, die dort nicht hingehörten. Am Schluss wird man sich wohl im besten Fall (aus Sicht der Initianten) mit einer Änderung der Direktzahlungsverordnung zufriedenstellen müssen. Aber der Zündstoff, den die Initiative birgt, liegt anderswo, da sie droht, die Landwirtschaft zu spalten.

Voraussehbar ist eine klare bäuerliche Mehrheit dagegen, aber geschätzte 20-30 Prozent der Bauern dürften die HKI befürworten und dies voraussichtlich mit Unterstützung eines guten Teils des Stimmvolks. Es gibt kaum etwas, was die bäuerlichen Exponenten der Agrarpolitik so sehr fürchten, wie einen öffentlichen Disput verschiedener Fraktionen innerhalb der Branche und man darf gespannt sein, wie sie dies zu verhindern versuchen werden.

Nun aber zur Quizfrage: Dieses Wochenende ging ja bereits der Höhepunkt der heurigen Spitzenschausaison über die Bühne. Auch dort gibt es schöne behornte Kühe und dies vor allem bei den Simmentalern. Wer mir als erstes in die Kommentarspalte schreibt, wie der Anlass heisst und auf welchen Namen die Reserve Championne bei den Simmentalern hört, is the Winner. Und noch zwei kleine Tipps: Auf der Website der BauernZeitung bestehen recht gute Chancen, fündig zu werden, und lustigerweise hat der Name auch gewisse Parallelen zu demjenigen dieses Blogs. Viel Glück!

PS. Zunächst herzliche Gratulation an den Sieger Christian Tüscher, der da innert Kürze souverän richtig geantwortet hat (s. Kommentarspalte). Er hat mir aus diesem Anlass verdankenswerterweise auch ein paar interessante Gedanken zur Initiative zukommen lassen, die ich Ihnen nicht vorenthalten will (mit Christians Zustimmung):

Da wir auf unserem Bio-Betrieb selber behornte Simmentaler-Kühe haben (Laufstall) war das Quiz wie zugeschnitten auf unseren Betrieb, wobei mich ehrlicherweise die Showszene bei den Kühen nicht wirklich interessiert. Per Zufall las ich gerade den „Schweizer Bauer“ (keine Angst, habe auch die Bauernzeitung abonniert) als dein Tweet kam und so musste ich nur blättern und hatte die Lösung.
Deinem Kommentar zur Hornkuh-Initiative kann ich nur beipflichten. Obwohl ich bei einer Annahme der Initiative auch profitieren könnte (haben rund 35 „Horn-GVE“) habe ich die Initiative nicht unterschrieben und zwar aus folgenden Gründen, welche du z.t. schon aufgeführt hast:
1. Nicht verfassungswürdig, höchstens auf Stufe Verordnung
2. Innerlandwirtschaftlicher Disput – schadet der ganzen Branche. Thema dabei könnte dabei auch Laufstall vs. Anbindestall werden, da die meisten Hornkühe im Anbindestall gehalten werden. Auch wenn die IG-Anbindestall mangels besserem Wissen immer wieder betont, dass es Hornkühe im Anbindestall besser gehe als im Laufstall könnte für die Freunde des Anbindestalls der Bumerang zurückkommen und sie selber treffen (verstehe mich richtig, ich habe nichts gegen Anbindeställe, jedoch ist mir das missionarische und besserwisserische Getue dieser IG mehr als zuwider).
3. Wir sollten nun wirklich von der Mentalität wegkommen, immer den Staat zu rufen, um für irgendwelche Leistung Gelder zu bekommen. Stattdessen sollte Eigeninitiative entwickelt werden, um einen Mehrwert für die Hörner direkt am Markt zu erzielen. Aber eben, dies ist mit Aufwand verbunden, da ist es doch praktischer, den Staat zu rufen.

Wir lassen unseren Tieren die Hörner aus Überzeugung. Auch die Haltung im Laufstall funktioniert problemlos. Meist ist eh nicht der Stall, sondern der Mensch, resp sein Management das Problem.

So, dies ein paar Gedanken von mir zur Thematik.

Zum Rutsch die Agro-Kalender meines Vertrauens

Dezember 25, 2012

Ganz-Kuh-KalenderGerade weil heute jede Frau ihren Kalender digital im Täschli und jeder Mann den seinigen in der Hosentasche mit sich herumträgt, sollte man die schöne Tradition des Wandkalenders trotzdem nicht als hinfällig betrachten. Zumal für diese monatlich wechselnden Bilderreigen nach wie vor viel Sorgfalt und Zeit aufgewendet wird, ist eine Honorierung dieses Schaffens mehr als angesagt. Gesagt getan: Ich empfehle Ihnen auf den Jahreswechesl hin zwei Kalender meines Vertrauens.
Da wäre einmal „Ganz Kuh 2013“. Der Kalender aus dem Fona-Verlag, den man hier bestellen kann, fokussiert ganz auf die behornte Kuh. Er ist nicht nur geeignet für den Landwirt mit Hornkuh, sondern auch für denjenigen mit hornlosem Bestand zum Bekämpfen von allfälligem Phantomschmerz im Hornbereich. Ebenso schön macht sich der Jahresbegleiter im urbanen Haushalt, der vom abwechslungsreichen Landleben im Alltag nur wenig mitkriegt.
Das gilt auch für meine zweite Empfehlung: Faszination Landwirtschaft. Ein schönes Kaleidoskop aus dem Hause LID, das man hier bestellen kann. In diesem Klassiker finden der und die etwas weniger Kuh-fokussierte auch Bilder von Pferden, Geissen (siehe unten) und prächtigen Landschaften.
Beide Kalender sind übrigens auch Teil des Gabentempels im Kuhbild-Wettbewerb. Die Einsendefrist ist abgelaufen, die Jury tagt voraussichtlich noch vor Ende Jahr. Bleiben Sie auf diesem Kanal dran. Ich wünsche weiterhin frohe Festtage!
LID-Kalender