Dont walk on grass – eat it

Interessanter Artikel in der Bauernzeitung: „Gesunde Kühe, die auch ohne Kraftfutter auskommen“ heisst der Titel über der Geschichte von Hanspeter Schenk. Der jurassische Biolandwirt aus Renan füttert sein Vieh konsequent nur mit dem eigenen Gras: Im Sommer Dauerweide und im Winter Heu. Die jährliche Milchleistung beläuft sich auf 4900 Kilo. Das ist bescheiden im Vergleich zu den geschätzten gut 8000 Kilo Durchschnittsleistung in Betrieben mit intensiver Kraftfutterverabreichung. Die Differenz von rund 60 Prozent holt Schenk beim Milchpreis allerding gleich wieder rein. Er verkauft seine Milch an die Käserei St. Imier, die daraus den Renan Bio-Demeter herstellt. Pro Kilo erhält Schenk laut dem Artikel 83 Rappen pro Kilo, etwa 60 Prozent mehr als die gut 50 Rappen, die heute für Verkehrsmilch bezahlt werden. Natürlich ist die Menge, die über solche Spezialitäten und zu einem solchen Preis vermarktet werden kann begrenzt. Schenk profitiert aber zudem nicht nur von massiv tieferen Futterkosten, sondern auch von ausgezeichneter Tiergesundheit und damit Langlebigkeit der Kühe, wie die Bestandestierärztin im Artikel schwärmt. Soll mir keiner sagen, dass der Verzicht auf Kraftfutter nicht wirtschaftlich sein kann.  Das ganze wird übrigens auch  wissenschaftlich begleitet im Projekt „Feed no Food“ des Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Aus meiner Sicht in Zeiten der mittelfristig absehbaren weltweiten Nahrungsmittelknappheit ein visionärer Ansatz.  

2 Antworten to “Dont walk on grass – eat it”

  1. Samuel Says:

    interessant wie oft ‚visionär‘ und ‚bäck tu se ruuts‘ dasselbe ist…

  2. Elisabeth Kremer Oakeshott Says:

    Ganz sicherlich der einzige nachhaltige Weg. Und zudem der einzige mögliche Weg für alle diejenigen, die die Unterstützung der Landwirtschaft mit dem Argument der Sicherung der Ernährungssouveränität begründen!

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